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theopeitz

Holz ist nicht gleich Holz

Hallo Zusammen!

Ich hoffe, euch geht es gut und ihr kommt mit dem wechselhaften Wetter (mal fast kalt, mal fast warm) zurecht. Schön, dass ihr wieder auf meinem Blog vorbeischaut.

Kamine, Kachelöfen und Bauberatung sind mein Ding. Da gebe ich jeden Tag mein Bestes, um meine Kunden zu beraten. So, dass sie zufrieden (am besten überglücklich sind) und ihren Freunden, der Familie und ihren Bekannten von meiner überzeugenden Leistung erzählen. Im besten Fall kommen diese dann auch wieder zu mir und der Kreislauf beginnt von vorne. 

Um die zwei Themen Kamine und Bau dreht sich dabei eigentlich alles, wobei es auch viele weitere spannende Themen gibt. Beim Bau können das Parkett, Bodenleger, Nutzschichten, Nivellierung von Böden, Aufbessern von alten Holzdielen und vieles mehr sein. Bei Kaminen sind es vielleicht der Schornstein, Schamottestein, EU-Recht, Schornsteinfeger und Holz. Und ich dachte mir, dass ich mich in diesem Blogeintrag mal zum Thema „Kaminholz“ äußere. Denn das ist für den Neuling vielleicht nicht immer so leicht zu durchschauen.



Früher wurde alles in Kaminen verbrannt. Mein Sohn ist häufiger in Zentralasien. Da wird quasi alles über einen Kamin verfeuert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Holz, Tierreste, Kunststoff und anderer Müll. Bei Umgebungstemperaturen von 10 Grad unter Null im Winter wird man kreativ. Aber wir Deutschen brauchen im milderen Klima Europas nicht ganz so kreativ mit Brennmitteln umgehen. Denn wir haben ein sehr gutes Netzwerk an Holzzulieferern. Gerade in Krefeld gibt es da beispielsweise die Firma Schmitz Kaminholz, die ich gerne weiterempfehle. Die Firma Schmitz kann nicht nur Holz hacken, sondern auch entsprechend kompetent beraten. Soviel dazu. Also … wenn wir schon nicht alles über unsere Kamine und Kachelöfen verbrennen dürfen, was macht denn da am meisten Sinn!?

Vorweg: Zunächst einmal könnt und dürft ihr alles verfeuern, was natürlich und unbehandelt ist und aus Holz besteht. Jeder Baum ist erlaubt. Später komme ich nochmal auf die Bestperformer in puncto Baumarten zu sprechen.




Erstmal ist es wichtig, dass das Holz trocken ist (Restfeuchte von rund 20 % ist ideal). Vor allem diejenigen, die in ihrem Garten den ein oder anderen Baum fällen und das Holz zum Verbrennen im hauseigenen Ofen nutzen wollen, sollten auf die Feuchtigkeit besonders achten. Am besten trocknet man das Holz in gestapelten Scheiten in einem Holz-Unterstand oder unter einer Plane. So, dass genug Luft drankommt, das Holz nicht schimmeln kann und so wassergeschützt ist, damit es nicht all zu nass wird. Für diejenigen, die es ganz genau wissen wollen: Es gibt beispielsweise von STIHL ein preisgünstiges Messgerät zur Überprüfung der Feuchtigkeit des Holzes. Kleiner Tipp: Neben dem Holzstapel solltet ihr euch einen Feuerholz-Korbbesorgen, in den ihr – wenn ihr eh gerade in eurem Garten seid – immer wieder ein paar neue Stücke Holz auffüllt. Am besten direkt auf der Terrasse (sieht auch ganz gut aus). Dann können diese Scheite noch etwas mehr vor der Nutzung trocknen und sind nicht ganz so weit von eurem Kamin entfernt (wenn es draußen regnet oder stürmt).

Nach der Feuchtigkeit ist die Größe der Scheite ein wichtiger Punkt. Ihr könnt in der Regel keinen kompletten Baum in euren Ofen schieben (zumindest können die meisten das nicht). Daher macht es natürlich Sinn, den Baum in schöne handliche Scheite zu hacken. Am besten sollten die Scheite maximal 12 cm im Durchmesser und 33 cm in der Länge sein. Damit sollten sich die Hölzer gut stapeln lassen und passen gut in den Kamin.

Baum-bzw. Holzarten: Nochmal zurück auf Anfang. Ihr solltet kein behandeltes, imprägniertes oder lackiertes Holz verwenden. Ebenso solltet ihr darauf achten, dass kein Schimmel oder übermäßig Ungeziefer auf dem Holz zu finden ist. Ja, das Feuer wird alles schön verbrennen, da sind wir uns einig. Dennoch sind die Gase, die dabei entstehen können, vielleicht nicht gesund (um nicht zu sagen „krebserregend“). Zudem – wenn der Holzunterstand vielleicht sogar direkt an eurem Haus steht – können Schimmel und Ungeziefer die Hauswand schädigen.

Vielmehr solltet ihr darauf achten, dass ihr vor allem hochwertiges Holz verwendet. Da könnt ihr euch ausprobieren und euch bei dem Holzhändler eures Vertrauens beraten lassen. Es geht vor allem immer um die Brenndauer des Holzes, vielleicht auch um den Geruch und – immer mehr – um die Nachhaltigkeit im Anbau (Aufforstung und Co.).

Die beste Energiebilanz bieten Laubhölzer. Nadelhölzer sind aufgrund ihrer geringeren Dichte (Massedichte) weniger effizient (aber wenn es grade mal im Garten liegt, kann es gerne auch in den Ofen). Ich habe mal insbesondere zwei Baumarten herausgesucht.

Buchenholz ist wohl eines der beliebtesten Brennhölzer. Rund 14 % der heimischen Wälder stellt die Rotbuche. Dieses Holz gibt länger Wärme ab und hat eine intensive Glut. Da im Laubbaum kein Harz vorhanden ist, gibt es auch keine Funken oder besonders laute Knackgeräusche (was ich persönlich sehr schade finde). Hier kann man auch gut mit verschiedenen Hölzern mischen, falls man möchte. Nachteil ist, dass man bei Buchenholz vergleichsweise lange (rund zwei Jahre) warten muss, bis die Feuchtigkeit aus dem lebenden Baum niedrig genug für das Verbrennen ist.

Die Eiche verhält sich ähnlich wie die Buche. Nur leider gibt der Baum beim Verbrennen aufgrund der hohen Konzentration von Säuren und Gerbstoffen im Holz

einen relativ unangenehmen Geruch ab. Also ausschließlich für verschließbare Kamine geeignet.

Abschließend kann man sagen, dass sich vor allem Buchen-, Eichen-, Birken- und ggf. Nadelhölzer wie Fichten und Kiefern als Brennholz eignen. Probiert es aus!

Ähnlich wie beim Heizöl empfiehlt sich bei der Holzbestellung auch eine antizyklische Bestellung. Dabei können Preisschwankungen von bis zu 20 % auftreten. Zudem kann es passieren, dass sich die Lieferdauer in den Herbst-/Wintermonaten verlängert. Also solltet ihr nicht erst bestellen, wenn die Blätter rot werden und herunterfallen. Kauft euer Kaminholz bereits im Sommer! Ach ja, und für diejenigen unter euch, die selbst Holz schlagen wollen, die sollten sich beim zuständigen Forstamt über die Möglichkeiten und Restriktionen erkundigen. Tipp: Ihr solltet über eine Motorsäge und den zugehörigen Führerschein (zumindest bei der Verwendung in öffentlichen Wäldern) verfügen. Denkt auch an Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe und Helm. Das „Selbst-Fällen“ ist nicht ungefährlich, ist jedoch für die Abenteurer unter uns eine spannende Sache!

So, das zum Thema „Holz“. Wer mehr wissen möchte oder Fragen rund um Kamine und Verfeuerung hat, kann gerne auf mich zukommen. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Sommerzeit und freue mich auf euren nächsten Besuch bei mir auf dem Blog.

Liebe Grüße

Theo Peitz

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